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Self Care im Advent
Gepostet am 9. Dezember 2018 um 8:35 |
Wenn „Entspannung“ und „Pause machen“ für dich bedeutet, auf dem Sofa zu liegen und Instagram oder Facebook zu checken, dann lade ich dich ein, umzudenken. Gerade jetzt in dieser (eigentlich) geruhsamen Jahreszeit…
Wofür steht diese Jahreszeit? Welche Möglichkeiten bietet sie dir?
So wie die Natur in dieser Jahreszeit Pause macht, sich zurückzieht, um danach neuen Wachstum zu ermöglichen, darfst auch du einmal auf „Pause“ drücken. In die Stille eintauchen, Kraft tanken, auftanken.
Diese Zeit des Jahres ist dafür da, die Stille einzuladen. Sie ist dafür da, dein Jahr zu reflektieren, dich zu reflektieren. Sie ist dafür da, die Themen aufzuarbeiten, die noch offen sind. Das loszulassen, was du nicht mit in dein neues Jahr nehmen möchtest.
Du darfst dir Zeit nehmen – Zeit für DICH. Um deine Reserven aufzufüllen und dich selbst zu stärken. Damit du dir selbst den größtmöglichen Wachstum ermöglichen kannst.
Klopf einfach mal bei dir selbst an, lade dich selbst auf einen Tee ein. Schau dir die vergangenen Monate an, lass sie vor deinem inneren Auge wie einen Film auf der Kinoleinwand ablaufen, lehn dich zurück und beobachte einfach mal. Ohne zu werten, ohne zu urteilen. Welche Entscheidungen hast du getroffen, welche Wege bist du gegangen? Welche Menschen hast du getroffen, welche Menschen vielleicht aus den Augen verloren? Welche Werte hast du vertreten? Wie hast du gehandelt, gedacht und gefühlt? Schau dir alles an, nimm dir die Zeit zur Reflexion. Und schau dir an, was du mit in dein neues Jahr nehmen möchtest und was du loslassen möchtest. Für deinen persönlichen Frieden, deinen persönlichen Wachstum. Es ist dein Jahr, dein Leben – du entscheidest. Du hast die Kraft, dein Leben so zu formen wie du es möchtest. Das einzuladen, was du in deinem Leben haben möchtest und das loszulassen, was du nicht mehr in deinem Leben haben möchtest. Also was nimmst du mit, was lädst du ein und was lässt du los?
Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, sich zurückzuziehen, sich die Ruhe einzugestehen und sich eine Pause zu gönnen. Und auch ist es nicht immer leicht, in der Stille zu verweilen, wenn du erstmal dort angekommen bist. Die Stille kann nämlich auch ganz schön laut sein, voll mit den Geräuschen deiner pausenlos kreisenden Gedanken. Wir sind es in unserer Gesellschaft auch einfach nicht mehr gewohnt, die Stille zu spüren, WIRKLICH ruhig zu sein, NICHTS zu tun. Wir leben in einer hektischen, leistungsorientierten Welt voller Erwartungen. In einer Welt, in der wir uns nicht trauen, uns beim Arbeitgeber krank zu melden. In der wir es uns nicht eingestehen, „Schwäche“ zu zeigen und uns einzugestehen, dass es Zeit für eine Pause ist. In einer Welt, in der die Erwartungen der anderen, die angeblich zu erbringenden Leistungen und die zu erfüllenden Aufgaben mehr Wichtigkeit zugeschrieben bekommen als die eigene Gesundheit – körperlich, mental und seelisch.
Ich habe mich entschieden, dass ich so nicht leben möchte. Dass ich nicht Teil dieses Systems sein möchte. Dass ich mir selbst und meinen Werten treu sein möchte. Für mein Wohlbefinden, meine Lebensfreude, meine Kraft und meinen Wachstum. Das ist nicht unbedingt der leichte Weg, am Anfang (und auch zwischendurch) ist er sogar noch viel schwerer als der „sichere“, „normale“ Weg in Festanstellung, aber er ist auch umso erfüllender, freier und WERTvoller. Ich möchte in meinem Leben nicht Zeit gegen Geld tauschen, ich möchte LEBEN. Ich möchte meine Zeit so verbringen, dass ich mich erfüllt fühle, frei entscheiden kann, meine Werte lebe, Gutes tue und mit einem Lächeln einschlafe. Ich „arbeite“ härter und mehr als vorher (vor allem an mir selbst), aber es fühlt sich nicht an wie Arbeit. Es fühlt sich einfach nur richtig und so, so gut an! Was ich dafür lernen durfte war es, mein schlechtes Gewissen abzulegen. Das schlechte Gewissen, anderen gegenüber, die vielleicht nicht so glücklich oder frei sind. Das schlechte Gewissen einer Gesellschaft gegenüber, die anders tickt. Das schlechte Gewissen darüber, dass ICH glücklich und des Lebens froh bin. Es ist schon unglaublich, dass wir von einer Gesellschaft beigebracht bekommen, dass es nicht okay ist, glücklich und frei zu sein. Dass es nicht okay ist, gut gelaunt zu sein, Träume zu haben, laut zu singen, zu lachen oder durch die Welt zu tanzen. Und selbst, wenn wir von zu Hause anders geprägt sind und uns dort entfalten dürfen, bremst uns irgendwann die Masse aus. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Ich möchte dich einfach inspirieren, anders zu denken, du selbst zu sein. So zu leben, dass es dich erfüllt und glücklich macht, dass du frei bist. Mit DEINEN eigenen Werten. Denn es ist dein Jahr, dein Leben.
Um dir selbst wieder näher zu kommen, in die Stille einzutauchen, hier meine Anregungen für „Self Care im Advent“:
Lass mal den TV aus:
Wenn du nach deinem Tag nach Hause kommst, lass mal die Glotze aus, leg dein Handy weg. SEI einfach nur mit dir. Welche Gedanken, welche Gefühle sind präsent?Übertöne die Geräusche deiner Gedanken nicht mit den Lauten aus Fernsehen oder Handy, überdecke die Bilder deines Herzens nicht mit denen auf den Bildschirmen. Hör dir selbst zu, sieh dir selbst zu. Reflektiere deinen Tag und schreibe dir auf, was dich bewegt hat, was schön war an deinem Tag, was dich überrascht und begeistert hat, worauf du stolz bist, wofür du dankbar bist. Reflektiere ganz bewusst. Entscheide jeden Tag, was du mitnimmst und was du loslässt. Jeder Tag ist ein kleines Leben. Und dein Leben ist es wert, umsorgt zu werden.
Ein Date mit dir selbst:
Du denkst, es lohnt sich nicht, für dich allein mit viel Mühe zu kochen? Für dich selbst in der Wohnung die Kerzen anzuzünden und eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Ich sage, es lohnt sich Warum solltest du dir selbst nicht die gleiche Mühe und Aufmerksamkeit entgegenbringen wie deinem Partner oder guten Freunden? Koche dir mit Liebe und Mühe dein Lieblingsessen, zünde dir Kerzen an, mach es dir gemütlich, lass deine Lieblingsmusik im Hintergrund laufen und genieße diese Zeit nur für dich. Das wichtigste Gut, das wir haben, ist unsere Zeit. Schenk sie dir selbst. Um dich kennenzulernen, um zu wissen, wer du wirklich bist und was du wirklich möchtest. Um dein Leben so zu leben wie DU es brauchst.
Wellness für dich selbst:
Nimm dir am Morgen oder am Abend Zeit für etwas Wellness nur für dich. Schau, dass dein Badezimmer schön warm ist. Zünde dir eine Kerze an, stelle beruhigende Musik an, nimm dir eine schöne Tasse Tee mit und halte ein Körperöl bereit (Kokos, Sesam, Mandel, Olivenöl…;), das du magst. Schenke dir jetzt selbst deine ganze Aufmerksamkeit und Fürsorge. Massiere dir selbst deinen ganzen Körper in aller Ruhe, mit Achtsamkeit und Hingabe. Sei mit und dir, spüre dich, nimm dich wahr. Danach kannst du dir noch ein ausgiebiges schönes Bad genehmigen oder in aller Ruhe duschen.
„The moment you value yourself, the whole word values you.“ – messe dir selbst den größten Wert bei und behandle dich auch so :)!
Was macht dich glücklich? Was gibt dir Kraft?
Besinne dich einmal auf die Dinge, die dich glücklich machen, die dir Kraft geben und dich stärken. Die dich die Zeit vergessen lassen, dich Freiheit spüren lassen.
Vielleicht ist es Zeit in der Natur, eine Sportart, Yoga, Meditation, Zeit für ein gutes Buch, kreativ sein, Zeit mit dem besten Freund/der besten Freundin oder der Familie… was auch immer es ist, nimm dir die Zeit dafür! Bau jeden Tag ein Zeitfenster für etwas ein, was dir wichtig ist. Vor allem jetzt in der Vorweihnachtszeit, die doch viel zu oft von Hektik geprägt ist und uns von uns selbst entfernt, obwohl sie doch eigentlich für das genaue Gegenteil steht. Diese Zeit steht dir zu, es ist DEIN Leben, du musst dich vor niemandem rechtfertigen. Niemand wird dir diese Zeit geben, du musst sie dir selbst nehmen.
Wozu das alles?
Wenn du dir selbst nahe stehst, hast du deinen besten Freund immer dabei. Du bist nicht mehr alleine oder einsam, du bist in bester Gesellschaft Du kennst dich, mit all deinen Bedürfnissen, Gefühlen und Wünschen – das ist der erste Schritt, um dein Jahr, dein Leben, so zu gestalten wie DU es möchtest. Mitzunehmen, was du brauchst, loszulassen, was du nicht mehr willst.
Hab einen wundervollen zweiten Advent.
Namasté,
Deine Lynn
Kategorien: Impulse